Liebe Mitglieder und Freunde des CdP,
eigentlich hätte ich heute lieber einen Artikel über die gelungene Einweihung unseres Boulodrômes geschrieben, aber die Ereignisse vom Montag machen es meines Erachtens erforderlich, das vorgesehene Programm zu ändern. Die Entscheidung von Heiko, den Vorsitz unseres Vereins aufzugeben kam doch einem vereineinsinternen Erdbeben gleich. Das liegt zum einen natürlich daran, dass dieser Verein in den fast 17 Jahren seines Bestehens keinen anderen Vorsitzenden hatte, als ihn. Wie kein Zweiter, hat er diesen Verein geprägt und kontinuierlich entwickelt.
Aus einem Freundeskreis, der sich damals wahrscheinlich glücklich schätzen konnte, sieben Personen zusammenbekommen zu haben, um den Club mit dem damals exotischen Namen zu gründen, wurde ein fester Bestandteil des Dieburger Vereinslebens und der Hessischen Pétanque Szene. Nicht zuletzt den vielfältigen Aktivitäten im Landesverband - Heiko war u.a. einige Jahre Ligaobmann - und seinem damit verbundenen Bekanntheitsgrad ist es zu verdanken, dass wir seit einigen Jahren auch zu einem Magnet für renommierte Spieler, die von anderen Vereinen zu uns gestoßen sind, wurden. Mehr als das ist es meiner Meinung nach auch wichtig, dass es immer wieder gelungen ist, Mitglieder zu gewinnen, die vorher noch nichts mit dem Pétanque zu tun hatten. Das verdanken wir nicht zuletzt auch einem nicht zu unterschätzenden Geselligkeitsfaktor, den Heiko schlichtweg verkörpert. Man denke hierbei nur an die zahlreichen Vereinsausflüge, drei davon sogar in das Mutterland unseres Sports und an die Grillfeste nach Vereinsturnieren in diversen Hinterhöfen, u.a. natürlich auch des öfteren im Hause Diehl.
Manch' einem wird jetzt erst bewusst, wie viel Arbeit in diesen ganzen Aktivitäten - zu denen natürlich auch unser Schlossgartenturnier und die dort ausgerichteten Ligaspieltage zählen - steckte. Vieles von dem was hier aufgezählt wird, funktionierte nur deshalb, weil Heiko aus Leidenschaft für den Verein nicht nur sehr vieles selbst organisierte, sondern auch tatkräftig zupackte - vor allem auch dann, wenn niemand dies sah!
Es ist immer müßig darüber zu streiten, wann der richtige Zeitpunkt für eine Abkehr von einem derartigen Amt ist. Sicherlich wäre ein Übergang im Rahmen einer regulären Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahl nicht unbedingt die schlechtere Variante gewesen. Ich denke allerdings, jeder hat das Recht zu entscheiden, wann er den richtigen Zeitpunkt für erreicht hält. Heiko hat für sich diese Entscheidung getroffen und die sollte man einfach akzeptieren.
Ich möchte nicht verhehlen, dass es mir sehr Leid tut, dass es so gekommen ist, weil ich in dem guten Jahrzehnt in dem ich als zweiter Vorsitzender und Pressewart agiere immer gut mit Heiko zusammengearbeitet habe, auch wenn es mal die eine oder andere Meinungsverschiedenheit gab. Es ist uns allerdings, das sei an dieser Stelle betont, immer gelungen diese im gegenseitigen Dialog auszuräumen.
Abschließend möchte ich Dir, lieber Heiko ausdrücklich für all' das danken, was Du in den letzten Jahren für den Verein geleistet hast. Ich weiß, dass Du jetzt erst mal etwas Abstand brauchst, aber ich bin mir auch sicher, dass Du dem Pétanque und Deinem Verein die Treue hältst.
Achim Weißbäcker
2. Vorsitzender & Pressewart
