Kein Sport funktioniert so richtig, ohne Schiedsrichter. Auch beim Pétanque kommt es immer wieder zu Situationen, bei denen der Schiedsrichter gefragt ist. Die von außen betrachtet auffälligste Situation, bei der man Unterstützung eines oder einer Unparteiischen benötigt ist es, wenn sich zwei Kontrahenten nicht sicher sind oder aber auch nicht einig werden, wer denn nun am nächsten am Schweinchen dran ist.
Glücklicherweise kommt das nicht allzu häufig vor, aber wenn bei einem Turnier hundert Teams im Einsatz sind und über den Tag verteilt, bei jedem zweiten Spiel nur einmal gemessen werden muss, kommt schon einiges zusammen. Das Ablesen des Maßbandes ist allerdings nur ein kleiner Teil, dessen, was im umfangreichen Regelwerk geregelt ist. Was ist, fragt sich mancher, wenn jemand den Kreis vorzeitig aufhebt, mit der falschen Kugel gespielt hat oder gar nicht an der Reihe war. Das sind nur einige der Fragen, die sich im Boule-Alltag stellen können. Auch die in schöner Regelmäßigkeit vom Weltverband geänderten Abstandsregeln, sind nicht jedermann immer präsent. Dafür gibt es den Schiedsrichter, bzw. sein weibliches Pendant.
Anfang der zwanziger Jahre hatten wir, nach dem Tod unseres früheren Vorsitzenden - und Schiedsrichters - Stefan Wendt, hier ein richtiges Problem. Wir hatten keinen Schiedsrichter mehr. Wenn das nicht der Fall ist, muss der davon betroffene Verein pro Lizenznehmer eine Strafgebühr zahlen. Bei einem großen Verein, wie unserem ist die Strafzahlung entsprechend hoch. Umso glücklicher waren wir, dass nach der Corona-Pause Jürgen Bloßfeld und Sibylle Schmidtchen sich dieser Aufgabe stellten. Jetzt haben auch unser Vorstandsmitglied Jens Seibert (Foto links) und Ottmar Kraus sich der Mühe unterzogen und die Prüfung im Rahmen eines Schiedsrichter-Lehrgangs in Crumstadt Mitte April nicht nur absolviert, sondern - wie kürzlich bekannt wurde - auch bestanden. Somit sind sie beide jetzt Schiedsrichter-Anwärter und dürfen ab sofort ins Geschehen eingreifen.
Der CdP Dieburg gratuliert herzlich zu dieser Leistung und ist den beiden sehr dankbar für dieses über das übliche Maß hinausgehende Engagement zum Wohle des Vereins und der gesamten Boule-Gemeinschaft!