Liebe Mitglieder,
wir haben es wieder mal geschafft ein tolles Turnier auf die Beine zu stellen. Sicherlich waren wir in diesem Jahr nicht vom Wetter verwöhnt, aber es kamen dennoch 62 Doublettes und heute noch einmal 19 Jugendmannschaften! Und warum kommen die Leute zu uns? Wegen der Ranglistenpunkte? Sicherlich auch, aber ich denke das hat auch etwas mit der Art unseres Turniers zu tun. Da ist zum einen das tolle Ambiente im Schlossgarten, das dem Flair eines schattenlosen Hartplatzes allemal vorzuziehen ist. Zum anderen haben wir einfach auch im „Rundherum“ einen Tick mehr zu bieten, als andere. Und woran liegt das? Ganz einfach: an uns!
Sicherlich kann man sagen, dass es nicht unbedingt erforderlich ist, der Schlossgarten-Allee jährlich eine neue Kiesschicht hinzufügen muss. Pétanque wird schließlich laut Reglement auf jedem Boden gespielt. Aber es macht einfach mehr Spaß, wenn man keinen „bretterharten“ Boden vorfindet. Natürlich reicht es völlig aus, ausschließlich Würstchen im Brötchen anzubieten. Aber zusammen mit einem variantenreichen Salatbuffet, das zu einem fairen Preis angeboten wird, überlegt sich der Turnierteilnehmer viel eher, ob nicht die Kühltasche einfach zu Hause lassen kann. Und unsere leckeren Kuchen und Torten brauchen keinen Vergleich mit einer Konditorei zu scheuen, das nicht zu knapp bemessene Stück für einen „schlappen“ Euro.
Das alles ist nur möglich, wenn viele mithelfen und zum Teil auch noch ihre Freunde mitbringen! Das war schon am Donnerstag der Fall, als in weniger als einer halben Stunde rund zwanzig von uns die Kugeln gegen Schaufel und Rechen eintauschten, um den Kies gleichmäßig auf der Allee zu verteilen. Am Freitag beim Aufbau waren wir auch wieder um die zwanzig Leute. Als ich mich zur vereinbarten Zeit unserem Boulodrome näherte standen schon zwei Zelte! Soviel Einsatz hat mich wirklich beeindruckt. Und wir wären nach weniger als zwei Stunden fertig gewesen, wenn unser Getränkehändler sich ebenso an vereinbarte Zeiten gehalten hätte. Das ganze setzte sich über den Turnierverlauf nahtlos fort. Ich war fasziniert von der Eigeninitiative und der Kreativität von manch’ einem bei nicht geplanten oder vorhersehbaren Ergeignissen. Da steht eine Pfütze vor der Turnierleitung und am Eingangstor – schon wurde eine Schubkarre Sand hingefahren, um diese zu beseitigen, da werden Drainageähnliche Kanäle auf dem Platz gezogen und Löcher „gebohrt“, um das Wasser ablaufen zu lassen. Da werden sogar privat mitgebrachte Campingteppiche verlegt, um die Rutschgefahr zu bannen usw.
Dies alles setzte sich bis zum Abbau heute Abend fort. Hätten wir nicht eineinhalb Stunden Unterbrechung wegen des immer wieder einsetzenden Regens gehabt, hätten wir noch pünktlich zur Schließung der Wahllokale um 18 Uhr die Prognose der Europawahl vor dem Bildschirm verfolgen können. Wir waren beim – wohl am wenigsten beliebten – Abbau erneut mit rund zwanzig Personen zugange. Innerhalb von eineinhalb Stunde war Dank des Einsatzes eines VW-Transporters und zweier Anhänger alles erledigt. Ich habe jedenfalls am Wochenende viele Menschen erlebt, die sich zum Teil über die Maßen für unseren Verein engagiert haben. Dies gibt mir das gute Gefühl, dass wir insgesamt auf dem richtigen Weg sind. Und auch wenn wir in diesem Jahr mit Sicherheit nicht mit einem dicken Plus in der Kasse rechnen können – mit einer „schwarzen Null“ wäre ich auf Grund der Witterungsverhältnisse fast schon zufrieden – so haben wir doch die Voraussetzung dafür geschaffen, dass wir im nächsten Jahr wieder eine dreistellige Teilnehmerzahl anvisieren können, wenn das Wetter wieder besser wird.
Es ist mir wirklich ein inneres Bedürfnis, Euch allen Danke zu sagen!
Mit boulistischen Grüßen
Achim Weißbäcker
Club de Pétanque Dieburg 1992 e.V.
2. Vorsitzender & Pressewart